SCHMETTERLINGSGARTEN
Schmetterlinge sind das Sinnbild für Wiedergeburt. Aus einer unscheinbaren, dicken Raupe wird ein zauberhaftes, buntes Flügeltier. Schwerelos und verspielt flattern sie durch den Garten. Sie gehören zum Sommer wie die Sonne und die bunten Blüten und verführen beim Beobachten zum Träumen. Diese unbeschwerte Leichtigkeit möchte doch jeder gerne in seinem Garten sehen.

Sie können Ihren Garten ganz leicht so gestalten, dass sich Schmetterlinge dort zu Hause fühlen. Ein paar Pflanzen, die die Tiere mit lebenswichtigem Nektar versorgen, erfüllen die besten Voraussetzungen. Und auch auf dem Balkon lassen sich viele Lieblingspflanzen der Schmetterlinge halten.

Schmetterlinge lieben die Sonne. Farben wie Gelb, Orange, Rot oder Pink locken sie besonders an. Nachtfalter orientieren sich an leuchtenden, weißen Blüten, die in der Dämmerung auffallen.
Bei Tag- sowie Nachtfaltern sind auch Duftpflanzen sehr beliebt.

Der Klassiker

Was wäre besser, um Schmetterlinge anzulocken als der Schmetterlingsstrauch höchstpersönlich? So nennt der Volksmund den Sommerflieder (Buddleja). Während seiner Blütezeit im Sommer können Sie zahlreiche Schmetterlingsarten beobachten, die von seinem Nektar saugen. Tagpfauenauge, Admiral oder Kleiner Fuchs tummeln sich um die bunten Blütenstände.

Pflanzen Sie Ihren Sommerflieder an einen sonnigen Standort in trockenen, durchlässigen Boden. Von Juli bis Oktober erblühen an den Enden der Triebe die bis zu 60 cm langen Blütenrispen. Dabei reicht das Farbspektrum von Weiß über Rosa- und Rottöne bis hin zu Lila und Blau. Ihr Geruch erinnert an Honig. Schneiden Sie Verblühtes am besten regelmäßig ab, sonst breitet sich der Sommerflieder schneller aus als Ihnen vielleicht lieb ist.

Kräuter und Buntes

Den Sommerflieder können Sie perfekt mit verschiedenen Stauden, Rosen oder auch Gräsern kombinieren. Durch die variierenden Blütenformen und -farben enstehen wunderbare Kontraste.

Viele blühende Kräuter sind bei Schmetterlingen beliebte Nektarpflanzen. Salbei (Salvia), Melisse (Melissa) oder Thymian (Thymus) aus dem Mittelmeerraum verströmen traumhaften Duft für die Flattertiere. Auch von den Blüten von Dill (Anethum), Liebstöckel (Levisticum), Dost (Origanum) oder Minze (Mentha) lassen sich Schmetterlinge gerne verführen.

Violetter Storchschnabel (Geranium) und Weidenröschen (Epilobium) bringen Farbe in den Garten und locken zusätzlich Schmetterlinge. Auch strahlende Margeriten (Leucanthemum), Schein-Sonnenhut (Echinacea) und bunte Astern (Aster-Hybride) erfüllen diesen Zweck. Nachtfalter wiederum lassen sich gerne auf Geißblatt (Lonicera), Nachtkerze (Oenothera) oder Flammenblume (Phlox) nieder.

Duft zu jeder Jahreszeit

Besonders Düfte von blühenden Pflanzen locken hungrige Schmetterlinge.
Im Frühling naschen sie besonders gern vom Nektar des Duftveilchens (Viola odorata) oder des Blaukissens (Aubretia). Auch zarte Vergissmeinnicht (Myosotis) und Nachtviolen (Hesperis) besuchen sie zu genüge.
Im Sommer locken sie die Düfte der Katzenminze (Nepeta) und Kugeldistel (Echinops) an. Duftnessel (Agastache) und Dahlien (Dahlia) sind ebenfalls sehr beliebt. Sonnige Blühpflanzen wie die Sonnenblume (Helianthus) oder der Sonnenhut (Rudbeckia) ziehen mit ihren einladenden Blüten die Schmetterlinge magisch an.
Im Herbst finden Schmetterlinge in Astern (Aster Hybride), Schein-Sonnenhut (Echinacea) und der Fetthenne (Sedum) noch den Nektar, den sie brauchen.

Winterquartier

Sie können die Schmetterlinge auch direkt bei Ihnen im Garten heranwachsen lassen. Lassen Sie dafür einfach etwas Herbstlaub liegen und schneiden nicht alle Samen- und Fruchtstände ab. Die Eier und Puppen der Schmetterlinge überwintern zwischen den Blattresten.

Und auch die Raupen brauchen Nahrung. Die Purpurweide (Salix purpurea) z.B. ist hier sehr beliebt. Aber auch viele Obstbäume wie Apfel oder Kirsche sowie Haselnuss und Walnuss locken die Schmetterlingsraupen. Lassen Sie auch etwas Fallobst im Herbst liegen. Schmetterlinge saugen gerne noch daran, wenn die letzten Blüten verblüht sind.

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